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Albertuszentrum

Mediterrane Ernährung verlängert das Leben

Mediterrane Ernährung wurde wiederholt als lebensverlängernd in wissenschaftlichen Studien positiv bewertet. Wesentlichen Merkmale sind:

  • der tägliche Verzehr von saisonalem und regionalem Gemüse sowie Früchten, nicht geschältem Getreide sowie Milcherzeugnissen
  • Olivenöl als wichtigstes Koch- und Speisefett, Nüsse und Samen
  • der häufige Verzehr von frischem Fisch und Meeresfrüchten
  • der moderate Verzehr von Geflügelfleisch und Eiern und der seltene Verzehr von rotem Fleisch
  • sowie die frische Zubereitung der Lebensmittel.

Nicht nur Herz- und Kreislauferkrankungen sind unter mediterranter Ernährung seltener, sondern auch Krebserkranungen wie z.B. das Colonkarzinom.

Im April 1993 wurde vom Brigham and Women’s Hospital der Harvard Medical School die sogenannte Women’s Health Study mit fast 40.000 Frauen ins Leben gerufen. Das initiale Ziel war es, Nutzen und Risiken von Aspirin und Vitamin E zur Prävention von Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu untersuchen. Hierfür wurden den Teilnehmerinnen regelmäßig Blutproben entnommen, auf Biomarker untersucht und jährlich die Ernährungsgewohnheiten erhoben.

Aus den Daten wurde im Nachhinein folgendes untersucht: Wie wirkt sich eine langjährige mediterrane Ernährung auf die Gesamtsterblichkeit von Frauen aus?

Man analysierte die Daten von über 25.000 anfangs gesunden Frauen, die zwischen 1993 und 1996 für die Women’s Health Study rekrutiert wurden und über 25 Jahre nachverfolgt wurden.

Anhand der Ernährungsfragebögen ordnete das Team die Frauen in drei Gruppen ein: geringe, mittlere und hohe Einhaltung der Mittelmeer-Diät. Anschließend verglichen sie die Sterblichkeit und Todesursachen zwischen den Gruppen im Verlauf der Studie.

Informationen über den Gesundheitszustand der Teilnehmerinnen lieferten die Ergebnisse der Blutuntersuchungen mit 33 Biomarkern, die Blutfett- und Entzündungswerte, Insulinresistenz und Stoffwechselwerte umfassten.

Je mehr mediterrane Ernährung, umso gesünder und langlebiger waren die Frauen

Die 25.315 Teilnehmern waren zu Studienbeginn im Mittel 54–55 Jahre alt. Während einer mittleren Nachbeobachtungszeit von rund 25 Jahren traten 3.879 Todesfälle auf. Im Vergleich zu einer geringen Befolgung der Mittelmeerdiät reduzierte sich die Sterblichkeit bei mittlerer Befolgung um 16 % und bei hoher Einhaltung um 23 %.

Der deutliche positive Effekt einer konsequenten mediterranen Ernährung schwächte sich etwas ab, sobald Lebensstilfaktoren wie Rauchen, körperliche Aktivität und Alkoholkonsum bei den Berechnungen mitberücksichtigt wurden.

Ergebnis:

Die langjährige konsequente Einhaltung einer mediterranen Ernährung verringerte deutlich die Gesamtsterblichkeit bei Frauen.

JPO