Herzgesunde Ernährung: #258 Traditionell gerösteter Kaffee
Eine weit verbreitete Meinung ist, daß Kaffee schlecht für das Herz ist und Herzrhythmusstörungen verursacht. Das stimmt aber nicht.
Was stimmt ist: Kaffee kann den Herzschlag erhöhen. Dafür ist das Koffein verantwortlich. Herzrhythmusstörungen werden bei moderatem Genuss von 3 bis 5 Tassen (300 bis 500 mg Coffein) nicht hervorgerufen. Kaffetrinken verringert bei moderatem Konsum sogar das Auftreten von Vorhofflimmern, der häufigsten Herzrhythmusstörung die auch einen Schlaganfall auslösen kann.
Jede Zunahme der Kaffeeinzufuhr von 200 mg, also zwei Tassen, geht mit einer Reduktion des Risikos für Vorhofflimmern um 6% einher. Kurzfristig kann Kaffee den Blutdruck erhöhen, langfristig hat Kaffee keine blutdruckerhöhende Wirkung und kann sogar leicht blutdrucksenkende Wirkung haben. Außerdem führt Kaffeekonsum zu einer Risikoreduktion von Typ 2-Diabetes, schützt vor Krebserkrankungen und ist ein Präventionsfaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen. Das liegt an vielen Wirkstoffen die im Kaffee enthalten sind die das Gefäßendothel schützen. Der Genuss von 3 bis 5 Tassen Kaffee reduziert das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen um ca. 15 %, bei 1 1/2 Tassen Kaffee zeigte sich eine Risikoreduktion von 0,9 %, bei dem Verzehr von mehr als 5 Tassen pro Tag (500 mg Coffein) stieg das Risiko allerdings wieder an auf 0,95% (Ding et al. Circulation 2014. 129:643-659, n=127.804, n=36252, cv-Vorerkrankungen, FU 6-23 Jahre).
Traditionell gerösteter Kaffee wird bei Temperaturen von max. 190°C. in Trommelröstern geröstet und enthält nur wenig Acrlylamid. Er ist dem industriell gerösteten Kaffee vorzuziehen.


Guten Genuss!
jpo