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Albertuszentrum

AED – Automatisierter Externer Defibrillator

Fast jeder hat sie schon irgendwo gesehen, aber daß diese Kästen an der Wand leben retten können und daß man selbst der Hilfeleistende seien soll, das wissen die wenigsten. Automatisierte externe Defibrillatoren (AEDs) können bei der Laien-Reanimation von nicht medizinisch ausgebildeten Hilfeleistenden eingesetzt werden. Bei bewußtlosen Patienten ohne Lebenszeichen, d.h. ohne Atmung und ohne Puls, wird während der Herzdruckmassage über zwei Klebeelektroden, die unter dem rechten Schlüsselbein und an der linken seitlichen Brustwand geklebt werden, ein Elektroschock abgegeben, nachdem der AED eine entsprechende Herzhythmusstörung wie Kammerflimmern, Kammerflattern oder Kammertachykardie erkannt hat. Ein halbautomatischer AED gibt die Schockauslösung über ein Sprachkommando an den Hilfeleistenden frei, der dann einen blinkenden Knopf betätigen kann. Ein vollautomatischer AED löst auch den Schock automatisch aus, nachdem über ein Sprachkommando der Hilfeleistenden aufgefordert wird, den Patienten bei der Schockauslösung nicht anzufassen bzw. loszulassen. Die Bedienung des AED sowie Anweisungen zur Wiederbelebung wie Herzmassage erfolgen ebenfalls über Sprachkommandos. Die meisten AEDs erkennen selbst, ob die Klebeelektroden am Patienten bereits geklebt sind und überspringen dann die entsprechenden Anweisungen, so dass keine unnötige Zeit verloren geht.

Halbautomatischer AED FRED easy der Fa. Schiller

Wo findet man AEDs?
AEDs findet man in öffentlichen Räumen wie Supermärkten, Flughäfen, Aufenthaltsräumen von Firmen oder in der Nähe von Arbeitsplätzen in Metallwandschränken mit einer z.B. einschlagbaren Glasscheibe.

Wandkastenhalterung für AEDs

Wo der nächste AED installiert ist, erfährt man z.B. über eine AED-Finder-App. Weitere Infos über: Smartphone.app weist Weg zum nächsten Defibrillator

Was muss man tun?
Man braucht mindestens einen weitere Helfer, einen der den Notruf betätigt und einen, der mit der Herzdruckmassage beginnt. Man öffnet den Wandschrank und entnimmt den AED. In der Regel sind die Elektroden am AED schon angeschlossen. Der Oberkörper des Patienten muss als erstes entblößt werden. An der Rückseite des AED sind in der Regel ein Einmalrasierer zum Entfernen vom Haaren und ein Tuch zum Entfeuchten der Haut angebracht. Unter Fortführung der Herzdruckmassage wird der AED eingeschaltet und die Elektroden am Brustkorb angeklebt. Welche Elektrode wo geklebt wird ist egal, eine Elektrode wird unterhalb des rechten Schlüsselbeins angeklebt, die zweite Elektrode an der seitlichen Thoraxwand etwas unterhalb des Herzens, so dass eine gedachte Verbindungslinie zwischen beiden Elektroden mitten durchs Herz geht. Bei Kindern kann es notwendig sein, die großen Elektroden vor dem Herzen und am Rücken hinter dem Herzen zu kleben. Bein Kindern unter acht Jahren werden kleinere Elektroden verwendet, die der AED auch erkennt und entsprechend den Schock mit einer niedrigeren Energie abgibt. Nach einer automatischen Analyse der Herzaktivitäten gibt die Sprachansage des AED entweder eine Freigabe zur Schockauslösung per Knopfdruck (rote oder blinkende Taste – halbautomatischer AED) oder der AED führt die Schockabgabe selbst durch (automatischer AED). Die Sprachansage fordert in beiden Fällen die Helfer auf, den Patienten loszulassen.
Nach Abgabe des Schocks müssen die Reanimationsmaßnahmen mit Herzdruckmassage fortgeführt werden, bis der Notarzt eintrifft oder der Patient wieder Puls und Atmung hat.

Weitere Infos unter: www.definetz.org


jpo