Wieviel Acrylamid ist eigentlich im Kaffee
Stärkehaltige Lebensmittel, die über 180°C. erhitzt werden sind stark mit Acrylamid belastet. Dazu zählen z.B. Chips, Pommes und Kaffee.
Kaffee ist für Erwachsene in Deutschland die Hauptaufnahmequelle für Acrylamid. Industriell gerösteter Kaffee wird bei Temperaturen von 400 bis 800°C geröstet. Dagegen wird traditionell in Trommelröstern gerösteter Kaffee bei Temperaturen zwischen 170°C und 240 °C geröstet. Je niedriger die Rösttemperatur, umso länger der Röstvorgang. Wenn Kaffee bei 170°C geröstet wird, dauert ein Röstvorgang ca. 25 Minuten. Der Acrylamidgehalt sinkt gegenüber industriell geröstetem Kaffee von über 600 ug/kg auf 90 bis 200 ug/kg. Der europaweit gültige Signalwert für Acrylamid in geröstetem Kaffee liegt bei 450 ug/kg und wird mittlerweile von 90% aller untersuchten EU-Proben unterschritten.
Auswirkungen auf die Gesundheit
In hoher Dosis kann der Stoff Nerven und Erbgut schädigen. Experten warnen schon seit Jahren überdies vor einer möglichen Krebsgefahr. Kinder gelten als besonders gefährdet. Weil der Stoff unter Krebsverdacht steht, sollen EU-Regeln seit 2019 das krebsverdächtiges Acrylamid in Lebensmitteln wie Pommes, Chips oder Knäckebrot so weit wie möglich zurückdrängen. Frittieren über 180°C ist in Deutschland seit drei Jahren verboten.
Was kann man tun
Kohlenhydrate nach Möglichkeit nicht über 180°C. längere Zeit erhitzen. Kaffee in kleinen Röstereien kaufen, die traditionell rösten.
jpo